VASER®-Liposuktion bei Lipödem

Lipödem Definition

Lipödeme brechen meistens in der Pubertät aus. Eine Schwangerschaft oder die Menopause können ebenfalls Auslöser sein, dies kommt aber seltener vor. Die Symptome der chronisch fortschreitenden Krankheit treten immer symmetrisch auf und beginnen häufig an den Hüften oder dem Gesäß, können sich aber auch auf die Arme ausweiten. Nicht betroffen sind hingegen die Hände und Füße sowie der Oberkörper.

Neben der Zunahme des Unterhautfettgewebes gehört die Neigung zu Hämatomen, Hautdellen und Ödemen (Wassereinlagerungen) zum gewöhnlichen Verlauf der Fettverteilungsstörung. Aus diesen Einlagerungen können infolge eines Spannungsgefühls Druckschmerzen entstehen. Ebenfalls typisch ist die Sichtbarkeit feiner Blutgefäße unter der Haut sowie ein Schwere- und Kältegefühl in Armen und Beinen.

Lipödem Diagnose

Da die Ausprägung eines Lipödems von Patientin zu Patientin sehr unterschiedlich sein kann, muss die Diagnose durch einen erfahrenen Facharzt gestellt werden. Dieser kann die Erkrankung bereits in einem frühen Stadium erkennen und die richtige Behandlung einleiten. Die klinischen Kriterien werden mithilfe verschiedener Fragen geklärt. Dafür ist beispielsweise relevant, wo die Fettpolster auftreten und ob sie symmetrisch verteilt sind. Auch ob eine Neigung zur Bildung von Blutergüssen oder eine Berührungsempfindlichkeit vorliegt, ob Wassereinlagerungen (Ödeme) oder Knötchen vorhanden sind und wann die Symptome auftraten, gibt Aufschluss über das Vorhandensein eines Lipödems.

Folgeerkrankungen eines Lipödems

Eine unbehandelte Fettverteilungsstörung kann Schäden an Nerven, Gelenken und Organen hervorrufen sowie Rückenschmerzen oder eine Fehlstellung der Beine. Deswegen empfiehlt die Gesellschaft für Phlebologie eine Fettabsaugung zur Behandlung eines Lipödems. Mit der VASER®-Methode ist nicht nur die Entfernung jeglicher Fettdepots möglich, gleichzeitig kann auch die Haut gestrafft werden. Deswegen handelt es sich um eine äußerst effektive Behandlung dieser Fettverteilungsstörung.

Lipödem-Behandlung durch VASER®-Liposuktion

Der minimalinvasive Eingriff entfernt oder modelliert mit Ultraschall sowohl kleine als auch größere Fettdepots, ohne das umliegende Gewebe zu verletzen. Das reduziert Nebenwirkungen wie deutlich sichtbare Narben, Schmerzen, Blutergüssen oder Schwellungen und verkürzt gleichzeitig die Ausfallzeiten und den Heilungsprozess. Auch das Risiko für Komplikationen ist im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren vermindert. Gleichzeitig entsteht ein Straffungseffekt, der sofort im Anschluss des Eingriffs sichtbar wird. Ein Rückfall ist nach der Fettabsaugung mittels VASER®-Verfahren kaum zu befürchten: Die abgesaugten Fettzellen wachsen nicht mehr nach, sodass das verbesserte Körpergefühl der Lipödem-Patientinnen langfristig bestehen bleibt.

Ablauf der Lipödem-Behandlung mit dem VASER®-Verfahren

Für perfekte Ergebnisse wird der Eingriff exakt geplant und die zu behandelnden Körperstellen präzise markiert. Bei dem zwei- bis dreistündigen Eingriff werden keine Fäden genutzt, sodass das Ziehen der Fäden entfällt. Die Entscheidung zwischen Vollnarkose oder Lokalanästhesie hängt von dem Umfang der Lipödem-Behandlung ab: Handelt es sich um einen kleinen Eingriff, kann eine örtliche Betäubung ausreichen. Bei der Entfernung von größeren Mengen Fett innerhalb einer Sitzung wird eine Vollnarkose gewählt, da der Einsatz örtlicher Betäubungsmittel in großen Mengen schädlich für die Patientin wäre.

Ergebnis

Die VASER®-Lipo reduziert das Fettgewebe deutlich. Mit der Absaugung von mehreren Litern Fett kann das Lymphsystem wieder effizienter arbeiten und die Wasseransammlungen unter der Haut effektiver aus dem Gewebe abtransportieren. Mit dem abnehmenden Volumen verringern sich die Druckschmerzen und die Empfindlichkeit der kleinsten Blutgefäße. Die Proportionen von Ober- und Unterkörper wirken wieder harmonischer und Unebenheiten der Haut werden geglättet. Zieht sich die überschüssige Haut nach dem Eingriff nicht zurück, kann diese in einem separaten Eingriff entfernt und gestrafft werden.

Nachsorge

Die Patientin darf ihren Aufenthalt bereits am Tag nach der VASER®-Fettabsaugung beenden, die engmaschigen Nachsorgeuntersuchungen werden allerdings über 6 Wochen weitergeführt. Dabei werden die Ergebnisse der VASER®-Behandlung regelmäßig kontrolliert und der optimale Heilungsverlauf sichergestellt. In dieser Zeit sollen regelmäße Lymphdrainagen sowie Kompressionskleidung Ödeme verhindern. In der Regel sind die Patientinnen nach einer Woche wieder gesellschaftsfähig und können nach drei Wochen mit Sport beginnen. Allerdings sollten sich Patientinnen nach dem Eingriff ausreichend Ruhe und Erholung gönnen, damit sich der Körper auf die veränderte Situation einstellen kann.